#1: „Es fühlt sich wie Liebeskummer an…“

Die letzten Wochen waren herausfordernd. Noch nie zuvor musste ich mich von meinen Liebsten verabschieden, auf längere Zeit.. Und längere Zeit, damit meine ich knapp ein komplettes Jahr. Das fühlt sich tatsächlich wie Liebeskummer an. Oder ist es sogar eine Art Liebeskummer? Menschen für lange Zeit hinter sich zu lassen, die man liebt und die einem wichtiger sind, als alles andere, hat sich für mich angefühlt, als würde ich nie wieder kommen… Dabei ist es „nur“ ein Jahr. Und nicht mal das, geplant eigentlich nur 10 Monate.. Okay das ist fast ein Jahr, aber trotzdem. So schmerzlich die ganzen Abschiede auch waren, ich hatte wunderschöne Momente, von denen ich nun die nächsten Monate zehren kann und die mir unheimlich viel bedeuten.

Es waren so viele Emotionen, dass es mir wahnsinnig schwer viel mich zu ordnen, meine Gefühle einzuordnen und richtig klar zu kommen. Ich glaube, die häufigste Frage, die ich gestellt bekommen habe war: „Bist du eigentlich aufgeregt?“ und ich wurde jedes Mal groß angeschaut, wenn ich das verneint habe. Ich war nicht aufgeregt. Nicht mal jetzt, wo ich mitten in meinem Abenteuer stecke. Aber vielleicht liegt es auch genau daran. Das Abenteuer meines Lebens. Auszubrechen und alles hinter sich zu lassen, um nochmal ganz anderes zu sehen und zu erleben. Sich selbst auch nochmal neu zu entdecken.

Ich bin nicht aufgeregt, aber ich bin gespannt. Ich bin gespannt darauf, ob ich der Aufgabe gewachsen bin, wie groß meine Sprachlücke sein wird, wie schnell sich diese schließt, wie die Leute sind, die ich kennenlernen darf, wie die Huskys sind, wie atemberaubend die Natur sein wird… All das sind Dinge, auf die ich gespannt bin. Und ich freue mich euch daran teilhaben lassen zu können.

Auf ins Abenteuer Schweden 2021/2022.